Relative Strength Index (RSI) erklärt – 1x1 der Charttechnik

Das Kürzel RSI ist im Bereich Chartanalyse allgegenwärtig. Es steht für Relative Strength Indicator – eine Kennzahl, die 1978 von dem amerikanischen Maschinenbau-Ingenieur und Immobilienunternehmer John Welles Wilder Jr. (1935-2021) entwickelt wurde. In diesem Beitrag erfährst du kurz und knapp, was der Indikator misst, wie er berechnet wird und welche Relevanz er für Trader hat.

stock.adobe.com/Gorodenkoff

Was misst der Index?

Der Relative Strength Indicator misst die Volatilität einer Aktie oder eines Indizes in einem Zeitraum von 14 Tagen und gibt Auskunft darüber, wann kurz-, mittel- oder langfristige Übertreibungen im Kursverlauf eines Wertes erkennbar sind. Diese Übertreibungen können als Hinweis für eine bevorstehende Trendwende herangezogen werden. Daher spricht man beim RSI auch von einem Contrarian-Indikator.

Wie kann der Indikator gelesen werden?

Der Relative Strength Indicator berechnet sich aus den geglätteten Mittelwerten der Aufwärts- und Abwärtsbewegungen einer Aktie oder Indizes. Die ermittelten Werte des RSI oszillieren zwischen 0 und 100. Ein Wert von 70 und höher bedeutet, dass ein Index überkauft ist und sendet Tradern das Signal, Positionen zu reduzieren. Dagegen ist ein Wert von unter 30 ein konkreter Hinweis darauf, dass eine Aktie überverkauft wurde.

Einschätzung für Trader

In der Technischen Analyse hat der RSI den Ruf, ein sehr sensitiver und schnell reagierender Indikator zu sein. Diese Eigenschaften machen sich Trader zunutze, um kurzfristige Ein- oder Ausstiege durchzuführen.

💬 Charttechnik und andere Börsenthemen: Jetzt diskutieren!

Hochwertige Diskussionen und echte Informationsvorsprünge: Profitiere ebenso wie Tausende andere Anleger von unserem einzigartigen kostenlosen Live Chat, dem Börsen-Forum der neuen Generation.

Weitere Börsenlexikon-Artikel lesen

Kapitalschnitt
Spin-off: Warum Konzerne sich neu erfinden
Unternehmensausgliederung
Stock Split: Was hinter dem Boom der Aktienteilungen steckt
Reverse Stock Split: Warum Firmen Aktien bündeln
Nennwerterhöhung
Rising Stars: Der Aufsteiger unter den Anleihen
Rating-Upgrade
Angel Bonds: Was echte Qualitätsanleihen ausmacht
Fallen Angels: Wenn einst sichere Anleihen zu Junk Bonds werden
Mistrades an der Börse: Wieviel Zeit bleibt, um den Fehler zu beheben
Fat-Finger-Error
Sell in May and go away? Ist die „Börsenweisheit“ noch zeitgemäß?
Saisonalität
Der Buffett-Indikator – in aller Kürze erklärt
Aktienmarkt-Bewertung
Krieg und die Börse: So reagieren Märkte wirklich
Wenn Kanonen donnern
Fear and Greed Index erläutert: Timing-Tool für clevere Anleger
Börsenbarometer
Goldpreis-Explosion: Steht ein Superzyklus bevor?
Rohstoff-Investments
Call-Optionen: Rendite-Turbo oder Risiko-Falle?
Futures-Handel: So funktionieren die Derivate-Riesen
Terminbörse: Was du wissen musst – kurz & klar erklärt
Hexensabbat: Was Du über den Showdown an den Terminbörsen wissen musst
Europäische vs. amerikanische Optionen: Diese Ausübungstypen musst du kennen
In-the-money (ITM), at-the-money (ATM) und out-of-the-money (OTM) – was es bedeutet
Optionen
Short Straddle: Warum diese Börsen-Strategie Banken ruinieren kann
Long Straddle: Die Grätsche für Optionshändler
Protective Put: Optionsstrategie als Rettungsring im Börsensturm
Automatisierter Handel: Wie Bots die Börse erobern
Trend-Trading: Kurskanäle kennen und nutzen
OSZAR »